Auswertung 22. Forum Krampnitz am 01.06.2023

Im Rahmen des 22. Forum Krampnitz zur Streckenerweiterung der Tram 96 konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Hinweise, Fragen und Lob per Postkarten an uns kommunizieren. Diese Beiträge möchten wir in bewährter Form transparent veröffentlichen und beantworten.

Diese Frage habe ich:

Die Tram fährt mehr oder weniger starke Kurven. Das "Kreischen" ist ein großes Lärmproblem.  Nur Gras ist dort nicht ausreichend. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Akzeptanz zu erhöhen.

Antwort:
Bei der Trassierung der neuen Gleisanlagen achten wir auf ausreichend große Bögen, sodass die entstehenden Schallemissionen gering gehalten werden. Darüber hinaus trägt ein sogenanntes "Grüngleis" aktiv zum Schallschutz bei. Eine Gleiseindeckung mit Rasen reduziert die Lärmintensität merklich.

Kategorie: Natur und Umwelt  // Bauabschnitt 1

 

Problematisch finde ich,

die Kappung der uralten Eichen zwischen Rote Kaserne und Südbrücke.

Antwort:
Bei der Erstellung der Planung war die Prämisse, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Leider ist es aus baulichen Gründen in diesem speziellen Fall nicht möglich. Für jeden gefällten Baum werden jedoch Ausgleichspflanzungen getätigt.

Kategorie: Natur und Umwelt  //  Bauabschnitt 1

 

Problematisch finde ich,

die zu erwartende Feinstaubbelastung.

Antwort:
Die Straßenbahnverlängerung soll ein attraktives Angebot für Reisende darstellen, sodass der Autoverkehr und in Folge die vom Autoverkehr verursachten Emissionen reduziert werden können.

Kategorie: Natur und Umwelt  //  Bauabschnitt 1

 

Problematisch finde ich,

die fehlende Haltestelle Ecke Nedlitzer Str./Fritz-von-der-Lancken-Straße.

Antwort:
Die zu berücksichtigenden Haltestelleneinzugsbereiche ergeben sich aus den Vorgaben des Nahverkehrsplans der Landeshauptstadt Potsdam. Dieser ordnet die Fritz-von-der-Lancken-Straße einem Gebiet der Klasse II zu, wonach die Luftlinien-Entfernung zur nächsten Tramhaltestelle bis zu 450m betragen soll. Nach dieser Definition ist das gesamte Areal der Roten Kaserne einschließlich der Fritz-von-der-Lancken-Straße durch die bestehende Haltestelle "Rote Kaserne" erschlossen. Dennoch wurde die Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle geprüft, um kürzere Fußwege zu ermöglichen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (Kurvenbereich, Baumbestand, angrenzende Bebauung) ist es jedoch nicht möglich, in Höhe der Fritz-von-der-Lancken-Straße eine Haltestelle zu errichten.

Kategorie: Haltestellen und Angebot  //  Bauabschnitt 0

 

Problematisch finde ich,

das Linksabbiegen von der Nedlitzer Str. in die Fritz-v.-Lancken-Str. von Norden kommend.

Antwort:
Das Einfahren aus allen Richtungen für den Autoverkehr in die „Fritz-von-der-Lancken-Straße“ wird nach der aktuellen Planung nicht mehr möglich sein. Dies dient zum einen um, einen stabilen Verkehrsfluss auf der Bundesstraße B2 gewährleisten zu können und zum anderen, um den naturrechtlich geschützten „Heldbockbaumes“ zu erhalten. In der Eiche wohnen naturrechtlich geschützte Käfer (sog. Heldbock) in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. In der Planung sprechen wir hier von einem geschützten Habitat, der erhalten werden muss.

Kategorie: Verkehr, Querung und Sicherheit  //  Bauabschnitt 0

 

Problematisch finde ich,

dass sich der Fußweg für die Fahrländer Schüler während der Bauphase extrem verlängert.

Antwort:
Die Auswirkungen auf den Verkehr während der Bauzeit lässt sich derzeit noch nicht genau sagen. Es ist unser Bestreben, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Kategorie: Verkehr, Querung und Sicherheit  //  Bauabschnitt 2

 

Problematisch finde ich,

dass die alten Bäume weichen müssen.

Antwort:
Der Baumerhalt ist uns genau so wichtig, wie die Verkehrssicherheit. Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass für die Verkehrssicherheit und des damit verbundenen Platzbedarfs für die neue Verkehrsfläche Bäume weichen müssen.

Kategorie: Natur und Umwelt  //  Bauabschnitt 1

 

Problematisch finde ich,

die 5 zusätzlichen Ampeln auf der Strecke zwischen Amundsenstraße und Krampnitz, damit verlängert sich die Wartezeit für Autos.

Antwort:
Die zusätzlichen Lichtsignalanlagen (Ampeln) sind aufgrund der anzuwendenen Richtlinien und damit Wahrung der Verkehrssicherheit und einem stabilen Verkehrsfluss erforderlich.

Kategorie: Verkehr, Querung und Sicherheit  //  BA1

 

Problematisch finde ich,

die Feinstaubbelastung durch die Straßenbahn (Abrieb der Bremsen und Räder) und durch die Autos durch dauerhaftes Stoppen an Ampeln.

Antwort:
Feinstaubbelastungen sind immer vorhanden. Mit einer Straßenbahn können bis zu 246 Fahrgäste befördert werden. Eine vollbesetzte Straßenbahn würde im besten Fall den Autoanteil um bis zu 168* schadstoffverursachenden Fahrzeugen reduzieren. 
* bei einer Durchschnittsbesetzung von 1,46 Personen (Stand 2018) für Fahrten mit PKW in Deutschland

Kategorie: Natur und Umwelt  //  Bauabschnitt 1

 

Problematisch finde ich,

dass eine Straßenbahn nicht so kostengünstig wie ein E-Bus oder O-Bus wäre.

Antwort:
Straßenbahnen verfügen über eine höhere Fahrgastkapazität als Bussysteme. Dies ist - neben weiteren Systemvorteilen von schienengebundenen Verkehrsmitteln - auch langfristig ein wirtschaftlicher Vorteil.

Kategorie: Streckenführung 

 

Problematisch finde ich,

die Führung der Tram im Einschnitt zur Überwindung der Bergkuppe im Bereich Am Kirchberg zwischen den Haltestellen H.-Heine-Weg und Bassewitz.

Antwort:
Um die Befahrung in diesem Bereich im technischen Rahmen (die für eine Tram überwindbare Steigung) möglich zu machen, wird ein Teil des Geländes abgetragen. Parallel dazu wird entlang des Streckenbereichs eine Stützwand eingebaut. Mit diesen Maßnahmen sollte einer Befahrung aus technischer Sicht nichts mehr im Wege stehen.

Kategorie: Streckenführung  //  Bauabschnitt 1

 

Gut finde ich,

dass Fahrland endlich anständig an den ÖPNV angebunden wird.

Kategorie: Haltestellen und Angebot  //  Bauabschnitt 1

 

Gut finde ich,

dass durch die Tram der Umweltverkehr gestärkt wird.

Antwort:
Mit der Erweiterung der Tram 96 nach Fahrland über Krampnitz wird das ÖPNV-Angebot im Potsdamer Norden eine attraktive Alternative sein, um die Umwelt und die vielbefahrenen Straßen Potsdams zu entlasten. Damit einher gehen eine verringerte Feinstaubbelastung und eine Reduzierung der Lärmimmissionen. Vom Hauptbahnhof nach Krampnitz (-Fahrland) und zurück in ca. 25 Minuten sollen die mit Ökostrom betriebenen Straßenbahnen Bewohner staufrei, ökologisch und schnell ans Ziel befördern.

Kategorie: Haltestellen und Angebot 

 

Gut finde ich,

dass das Verkehrskonzept und die Planung wirken insgesamt stimmig und durchdacht. Ich hoffe auf eine möglichst Einführung des Busvorlaufbetriebs, insbesondere dem Schnellbus nach Spandau.

Antwort:
Mit Beginn der Besiedlung in Krampnitz startet das Busvorlaufkonzept, bei dem die Linie 609 durch das neue Quartier geführt und so eine Direktverbindung zwischen Krampnitz und der Mobilitätsdrehscheibe Marquardt geschaffen wird. Die entlang der B2 verkehrenden Buslinien 604, 638, 697 und N15 bedienen Krampnitz im Bereich des östlichen Stadtplatzes, wo zu Beginn der Entwicklungsschwerpunkt liegen wird. Für den östlichen Bereich von Krampnitz ergeben sich damit häufige und attraktive Fahrtmöglichkeiten in Richtung Campus Jungfernsee (in der Hauptverkehrszeit Mo-Fr ein10-Minuten-Takt, im Spätverkehr ein 20-Minuten-Takt) und weiter mit der Tram in die Potsdamer Innenstadt. Mit zunehmender Bevölkerungszahl in Krampnitz wird der Busverkehr weiter ausgebaut. Auch das Tramangebot auf der Linie 96 wird im Rahmen des Vorlaufkonzepts sukzessive erweitert werden. Zudem befinden wir uns im aktiven Austausch mit dem Berliner Senat und der BVG zur Einführung einer Expresslinie X38 zwischen (Marquardt) Gr. Glienicke und Spandau

Kategorie: Haltestellen und Angebot 

 

Wir möchten uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die lebhafte Diskussion, für alle Beiträge und das zahlreiche Erscheinen vor Ort bedanken.