B - 39 Brennstoffzellenbusse im Shuttleverkehr sparen 50 Millionen

Erstellt von Bike+PKW am 28. Juli 2020 - 11:50 Uhr.

Zunächst einmal - wer glaubt, die Verkehrsprobleme Potsdams mit einer Straßenbahnlinie noch Krampnitz/Fahrland zu lösen, der glaubt auch an den Klapperstorch. Seit über 30 Jahren gibt es keine einzige Verbesserung in Form einer quantitativen oder qualitativen Erweiterung oder gar Neubau einer Verkehrstrasse. Schlimmer noch, selbst Verkehrsleiteinrichtungen – Stichwort Grüne Welle Breite Straße – sind abgeschafft oder so verschlimmbessert worden, dass die kleinste Unregelmäßigkeit schon zum Riesenstau ausartet.
Zugegeben, Potsdam hat es da nicht einfach. Das Weltkulturerbe ist praktisch überall im Weg. Gleichzeitig hat man aber das Gefühl, dass es dem Rathaus gerade recht kommt, so hat man wenigstens eine gute Ausrede.
Aus meiner Sicht werden sich die zukünftigen Krampnitzbewohner auch nicht daran halten was die Planer so dahingeplant haben. Schon die „Falschplanung“, nur für jeden zweiten Haushalt einen Parkplatz zu bauen ist ein Witz. Man sollte besser gleich 2 Parkplätze pro Haushalt planen, dass kommt der Realität dann auch näher.
Und natürlich werden auch die meisten Arbeitsplätze, fast alle Bildungseinrichtungen und die große Auswahl qualifizierter Einzelhandelsgeschäfte nicht in Krampnitz oder Fahrland sein, sondern in Berlin und Potsdam. Und man kann wohl davon ausgehen, dass nur ein sehr kleiner Teil der zukünftigen Bewohner dann die TRAM tatsächlich auch nutzen werden bzw. müssen. Man wird in der Regel weiter mit dem Auto fahren und auf dem hinweg die Kinder mitnehmen und auf dem Rückweg noch einkaufen fahren.
Und unter diesem Gesichtspunkt, muss die gesamte TRAM Erweiterung auf den Prüfstand, denn es ist besser diese Ortsteile mit E-Bussen zu erschließen, die im Pendelverkehr zum Jungfernsee auf der vorhandenen B2 fahren. Das ist nicht nur umweltschonender, es ist auch deutlich billiger, denn die Infrastruktur ist schon da. Lediglich die E-Busse müssen angeschafft werden und die sind auch noch deutlich günstiger als eine Straßenbahn.
Zum Beispiel der elektrische „Solaris Urbino 12“ hydrogen ist mit einer ultramodernen Brennstoffzelle ausgestattet und hat eine Reichweite von rund 350 km mit einer Tankfüllung. Das Fahrzeug emittiert absolut keine Schadstoffe.
https://www.solarisbus.com/de/fahrzeuge/zero-emissions/hydrogen
Und es müssen keine Eigentümer entschädigt werden, es müssen keinen neuen Brücken gebaut werden, kein Wald vernichtet werden und kein denkmalgeschütztes Chausséehaus abgerissen werden und man kann das eingesparte Geld endlich für sinnvolle Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen Potsdams verwenden! Kreisverkehre sollen sich international schon sehr bewährt haben…;-)

Typ: Bürgervorschlag
Thema: Natur und Umwelt (abgeschlossen)
Status: Neu
Kommentare: 5
Beteiligung abgeschlossen!

Kommentare

Ideologische Verkehrsplanung hilft keinem...
Erstellt von Robert B. am 28. Juli 2020 - 21:25

Die Auto-Lobby lässt grüßen, hallo.
Das Konzept der individuellen Fortbewegung ist veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Damit lassen sich unsere Klimaziele nicht erreichen. Wenn Sie diese leugnen, führe ich die Diskussion gar nicht erst weiter.
Ansonsten ist es doch wohl mehr als logisch, dass eine einspurige B2, die schon heute von Stau geprägt ist, mit 10.000 Einwohnern in Krampnitz schon stark genug ausgelastet ist.
Sie wollen da also noch die Zahlen der potenziellen PKW von 5.000 auf 20.000 erhöhen? Das wäre eine vervierfachte zusätzliche Verkehrsbelastung. Glauben Sie ernsthaft, dass sich so Verkehrsprobleme lösen lassen. Die Autolobby glaubt das. Studierte Verkehrsplaner hingegen nicht. Das hat seine Gründe...
Weil es nicht funktioniert. Das zeigen alle bisher durchgeführten Studien als Vorbereitung für das Verkehrskonzept.
Wenn sie nun auch auf soooo umweltfreundliche E-Busse setzen, bei denen das Trinkwasser in den Lithium-Abbaugebieten vergiftet wird, dann werden diese E-Busse - o welche Überraschung - auch im Stau stehen, genauso wie die Privat-SUVs der 20.000 Parkplätze im Viertel. Ein autoarmes Quartier wäre das dann ja eher nicht mehr.
Die Verkehrspolitik der Zukunft sollte vom eigenen Auto wegrücken. Eine Tram nach Krampnitz ist da ein guter Anfang, mehr aber auch nicht. Die Stadt wächst schneller als ihre ÖPNV-Infrastruktur. Das liegt auch an Leuten wie Ihnen, die sich ständig quer stellen, nur um eigene Interessen durchzusetzen. So stirbt die Menschheit aus.
Bei Fragen zu diesem Kommentar gerne zurückschreiben. Ich brenne auf diese Diskussion und habe eine Vielzahl an Argumenten parat!

Ich halte es für wichtig,…
Erstellt von Erik R. am 19. August 2020 - 11:32

Ich halte es für wichtig, seine persönlichen "Anti-Auto"-politischen Ideale beiseite zu legen. Denken Sie daran - wenn Sie *ehrlich* glauben, dass der Individualverkehr verschwindet - Ihre Ansichten sind eine winzige Minderheit in Deutschland und werden von den meisten nicht geteilt. Sie können anderen Ihre Ansichten nicht aufzwingen und müssen in der Realität leben.

Bevor Sie mir die "Autolobby" an den Kopf werfen - ich arbeite in der Gesundheitsindustrie.

Lassen Sie uns über ein paar Fakten sprechen:

1) Wenn 2.000 individuelle Haushalte in Krampnitz leben (also sagen wir 6.000 Menschen) ... ist die Berechnung von 1.000 zusätzlichen Fahrzeugen einfach naiv. Jeder, der nach Krampnitz zieht, wird (im Durchschnitt) mindestens ein Auto haben. Ich stelle mir vor, dass für Familien mit Kindern (für die das Gebiet ursprünglich konzipiert wurde) der Durchschnitt bei 1,0+ liegen wird.

2) Groß Glinkie, Neu-Fahrland, Kladwo, Dallgow-Döberitz und Falkensee sind alles schnell wachsende Gebiete für Familien. Der Durchschnitt in all diesen Gebieten liegt bei mindestens 1 Auto pro Familie und in HVL bei fast 2.

Mit Straßenbahnen, Bussen, Autos, Lieferwagen, Arbeitswagen, Krankenwagen, Polizeiautos, Fußgängern und Radfahrern, die sich alle eine einzige zweispurige Brücke in einem wachsenden Ballungsgebiet teilen, kann man nur eines erwarten - Chaos.

Angesichts des oben Gesagten gibt es einige wenige Optionen:

1) Bauen Sie breitere Straßen; und/oder
2) mehr Straßen zu bauen; und/oder
3) Bauen Sie mehr Straßenbahnen, die ihren eigenen Platz haben (nicht mit dem normalen Verkehr geteilt).

All diese betreffen den Bau neuer Infrastruktur. Hier liegt das Problem in Potsdam. Der Bau einer dritten Querung über die Havel wird voraussichtlich 25 Jahre dauern und etwa 100 Meter lang sein. Die Russen können eine 18 Kilometer lange Brücke in weniger als zwei Jahren bauen. Das Problem ist nicht das, was möglich ist, sondern das, was die Politiker nicht zulassen.

Brennstoffzellen.... wozu so kompliziert ?
Erstellt von Marcel am 3. August 2020 - 3:23

@Bike+PKW
Potsdam hatte mal ein besseres Verkehrsmittel. Das nannte sich OBUS und tuckerte durch Babelsberg. Aber die Moderne Politik und ViP hielten das Verkehrsmittel zu unmodern und ließen es verkommen, bis dann letztendlich das Aus bevor stand.

Sämtliche Ideen, den Obus wieder einzuführen scheiterten seitdem ....
Nicht zuverlässig, die Kosten, kein Bedarf, .....

@ Robert B
Erstellt von Bike+PKW am 5. August 2020 - 21:54

Ideologische Verkehrsplanung hilft keinem...
Ach ja, aber genau das machen Sie!
Was Sie hier schreiben ist genau das, es basiert auf einer denkweise die man ideologische Verkehrsplanung nennt und an der Realität vorbei geht!
Warum?
1. "Studierte Verkehrsplaner" planen seit 30 Jahren die Stadt Potsdam in ein tägliches Verkehrschaos - kann jeder täglich zu erleben und muss nicht mehr bewiesen werden
2. Die Kapazität der B2 ist genau durch diese "Studierten Verkehrsplaner" jetzt schon an die Belastungsgrenze angekommen, weil z.B. beide Brücken über den "Weißen See" und über den Sacrow-Paaretzer Kanal nur 2-Spurig geplant und umgesetzt wurden, die Kreuzungspunkte nach Fahrland und in die Amundsenstraße mit historischen Ampelanlagen, statt leistungsfähigen Kreisverkehren oder besser kreuzungsfrei geplant wurden und weil letzlich der Verkehr in der Innenstadt Potsdams nicht mehr aufgenommen werden kann, weil durch studierte Verkehrsplaner + der Politik des Rathauses seit Jahren verhindert wird, dass eine moderne, leistunsfähige Verkehrslösung angestrebt wird, die den Straßenverkehr des Potsdamer Nordens so durch Potsdam führt wird, dass man den Verkehr nicht mehr wahrnimmt - Stichwort Tunnel!
3. Was hat ein Brennstoffzellenantrieb mit Lithium-Abbaugebieten zu tun? 6 setzen!
Und 4. und 5. und 6 und so weiter
Und übrigens fahre ich meistens Fahrrad...

Busse stünden im Stau
Erstellt von Tina Lange am 10. September 2020 - 13:21

Da Busse im Stau stehen würden, sind sie keine Alternative. Es braucht definitiv den Bau einer eigenen Trasse, und zwar die Tram, da diese weniger störungsanfällig und zuverlässiger ist als Busse.