B - 37 alternatives Transportmittel für die Stadt am Wasser

Erstellt von Bornstedter Feld Anwohner am 26. Juli 2020 - 13:23 Uhr.

Sehr geehrte Damen und Herrn,
ich verfolge die Diskussion über die die ÖPNV-Anbindung des Potsdamer Nordens schon seit geraumer Zeit und bin immer wieder überrascht, dass bei der Diskussion um den neuen Stadtteil Krampnitz eine Fährverbindung bislang in der Diskussion keine Rolle gespielt hat. Aus dem Kreis der Stadtverordenten wiess ich, dass ein solches Ansinnen bislang immer mit dem Argument: das ginge nicht, abgelehnt und nicht weiter verfolgt wurde. Gleichwohl halte ich eine Expressfährverbindung vom Krampnitzsee zum Potsdamer HBF für eine sinnvolle und kostengünstigere Alternative.Viele der neuen BBewohner werden sicher zu ihrem Arbeitsplatz pendeln müssen, viele sicher auch nach Berlin oder ins Umland. Daher ist es der HBF als Zielpunkt der Fährverbindung besonders geeignet. Weitere Zwischenhalte sind nicht notwendig. Ein kurzer Takt (alle 15 min. macht das Angebot attraktiv und berechenbar. Zudem würde Postdam seine Bedeutung als Stadt am Wasser betonen und mit dem Projekt sicher international von sich reden machen.
Kosten für den Bau von Schienenanlagen und-wegen, Brücken, einem weiteren Tramdepot und zusätzlichen Straßenbahnen entfallen. Der Bau eines Fähranlegers in Krampnitz (ggf. auch mit dem Erwerb von dafür notwendigen Örtlichkeiten) und der Erwerb von entsprechenden Fähren ist sicher deutlich kostengünstiger. Auch im laufenden Betrieb. Die zu nutzenden 10 km Wasserweg sind bereits vorhanden. Mit entsprechenden Solarfähren (für Fussgänger und Radfahrer), die über Photovoltaikanlagen auf den Dächern des neuen Stadtteils geladen werden, wäre es zudem eine Zero-Emmission-Option. Mit dem Bau einer Fussgänger- und Fahrradbrücke über die B2 wäre der Autoverkehr zudem nicht von den Pendlern betroffen, die zum Anleger gehen. Zudem könnte der Fähranleger auch für weitere kommerzielle Anbieter interessant sein (weisse Flotte/ Wassertaxi) und den Krampnitzanwohner mit einer entsprechenden Gastronomie ein schönes Ambiente bieten.

Vielen Dank für die Möglichkeit mich in den Prozess einzubringen.

Typ: Bürgervorschlag
Thema: Streckenverlauf (abgeschlossen)
Status: Neu
Kommentare: 5
Beteiligung abgeschlossen!

Kommentare

Fähre
Erstellt von Yachti1810 am 30. Juli 2020 - 19:32

Diesen Vorschlag finde ich wesentlich vernünftiger, als eine Seilbahn nach Krampnitz zu führen oder die Vorschläge für einen Tunnel.
Allerdings wäre bei dieser Alternative in Krampnitz definitiv Endstation, eine weitere Streckenführung nach Fahrland wäre nicht realisierbar, da die geplante Endstation in Fahrland nicht am Wasser liegt.
Fürs Erste würde ich die Idee aber befürworten, denn so lange noch keine Straßenbahn nach Krampnitz führt, könnte der Verkehr durch eine Fähre/ Wassertaxi auf jeden Fall entlastet werden. Mich würde aber interessieren, wie lange man vom jetzigen Hafen in Krampnitz mit dem Schiff zum Hauptbahnhof benötigen würde? Ein direkter Umstieg ist leider auch nicht möglich, ein paar Schritte mehr sind es dann doch noch zu den S-Bahnhöfen.

Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 15 km/h...
Erstellt von Robert B. am 4. August 2020 - 8:49

...ca 90 Minuten

Direktverbindung
Erstellt von Yachti1810 am 12. August 2020 - 13:52

Das Wassertaxi fährt aktuell von Sacrow zum Hbf in gut 50 min - die Strecke wäre vergleichbar.
Die Fahrzeit könnte sich auf gut 35 min verkürzen, wenn das Taxi nicht an jeder Haltestelle anlegt. Eventuell nur noch mit Zwischenstopp an der Glienicker Brücke (Bus nach Berlin und Tram 93 Anbindung).
Mit der Krampnitz-Tram wäre man wohl nur unwesentlich schneller.

Wassertaxi
Erstellt von Yachti1810 am 3. August 2020 - 16:33

ich habe zwischenzeitlich noch einmal recherchiert.
Das Wassertaxi "3" hat eine Höchstgeschwindigkeit von 9 kn, d.h. 17 km/ h. Vom Krampnitzer Hafen zum Potsdamer Hbf sind es ca. 10 km. Würde es eine Direktverbindung geben, wäre das Taxi also etwas mehr als 30 min unterwegs.
Die Straßenbahn fährt jetzt vom Hbf zum Campus Jungfernsee schon knapp 20 min - bis nach Krampnitz würde also in etwa die gleiche Fahrzeit anfallen. Der Transport mit dem Wassertaxi würde also zeitlich nicht viel Unterschied machen und die 100 Millionen € Investition für die Tramstrecke würde sich auf die Anschaffung weiterer Wassertaxis beschränken. Allerdings muss dann das Wassertaxi auch in den VIP-Bereich einfließen, wo mit einer normalen Fahrkarte die Fahrt möglich ist.

Erst hat man sich über diesen Vorschlag lustig gemacht ...
Erstellt von Yachti1810 am 9. September 2020 - 12:15

... nun wird dieser Vorschlag doch tatsächlich aufgegriffen :-)

Von Krampnitz in die Innenstadt in 45 Minuten
In die Debatte um den befürchteten Dauerstau wegen des neuen Wohngebiets schaltet sich der Linke Hans-Jürgen Scharfenberg ein. Er sieht den Wasserweg als eine Alternative
zum Artikel:
https://www.pnn.de/potsdam/neues-viertel-im-potsdamer-norden-von-krampnitz-in-die-innenstadt-in-45-minuten/26168830.html