B - 69 Entlastung der geplanten Tram 96 durch Erweiterung

Erstellt von amertens am 9. September 2020 - 15:17 Uhr.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Nutzung von Krampnitz als neues Stadtviertel ist eine einschneidende Veränderung für den Potsdamer Norden, genauso wie für den Berliner Stadtteil Spandau, da sich der Straßenverkehr in Richtung Berlin nur über eine dieser beiden Engstellen bewegen kann. Da es sich bei Krampnitz um einen Potsdamer Stadtteil handelt, und davon ausgegangen werden kann, dass die Bewohner von Krampnitz in ihrer Mehrheit eher Gründe haben werden, nach Potsdam als nach Spandau zu fahren, kommt sicher ein ein nennenwerter Anteil an Pendelverkehr in die Stadt Potsdam und zurück hinzu.
Aus meiner Sicht ist es nachvollziehbar, dass die Straßenbahn so, wie sie jetzt geplant ist, geeignet ist, den größten Teil des zusätzlichen Pendelverkehrs in Richtung Potsdam aufzunehmen. Die Anbindung von Fahrland und Neu-Fahrland schafft hier voraussichtlich noch eine über Krampnitz hinausreichende Verbesserung.
Problematisch ist aus meiner Sicht aber die Pendelsituation nach Berlin. Mit einer Fahrtzeit von mehr als 30 Minuten zum Potsdamer Hbf ist eine Tür- zu Tür - ÖPNV-Verbindung nach Berlin von unter einer Stunde nurmehr in wenigen Ausnahmefällen (alles pünktlich, knappe Umsteigezeiten, Start- und Endpunkt ohne weitere Umstiege zur Tram bzw. zum Regionalverkehr des VBB) möglich. Damit steigt die Attraktivität des eigenen Autos, da die Zeit ähnlich lange dauern dürfte, und mit weiteren Annehmlichkeiten verbunden ist.
Attraktiv für die Einwohner von Krampnitz (aber auch von Fahrland, Neu-Fahrland, Berlin-Kladow, Groß-Glienicke und auch die weiterer Ortschaften westlich der Havel wäre als Ergänzung der Tram 96 eine direkte Verbindung von Krampnitz nach Berlin.
Das könnte gelingen, wenn die Tram 96 von Krampnitz aus in einem weiteren Ast zunächst nach Groß-Glienicke verlängert wird. Die Streckenführung könnte zunächst in etwa der Busverbindung nach Spandau folgen (Potsdamer Chaussee, Abzweig in die Glienicker Dorfstraße, Seepromenade und dann südlich am Groß-Glienicker See vorbei auf dem Braumannweg weiter nach Berlin-Kladow weitergeführt werden (Günstig: Anschluss der Badestelle Groß Glienicker See). Weiterführung über die Straße 133 – Mannhardtweg – Pfändnerweg – Krampnitzer Weg und Sacrower Landstraße zum Kladower Damm und rechts abbiegend in die Straße Alt-Kladow zum Kladower Hafen. Am Imchenplatz rechts Abzweig in die Imchenalle und entlang der Kladower Hafenpromenade. Nach Passieren der kompletten Hafenpromenade Tunneleinfahrt in Richtung Wannsee entlang der Imchenallee. Tunnelende am östlichen Havelufer an der Straße am großen Wannsee. Die Straßenbahn könnte dann weiter entlang der Straße am Großen Wannsee und der Königstraße abzweigend in den Kronprinzessinenweg zum Bahnhof Wannsee geführt werden (Endhaltestelle).
Wie beschrieben wäre die Strecke von Krampnitz aus etwa 14 km lang. Enthalten wären aber größere Anteile durch Wald- oder Tunnel, die nicht oder nur mit Bedarfshalten versehen werden würden, so dass die Fahrtzeiten sich in einem vertretbaren Rahmen bewegen dürften. Die Umsteigesituation in Wannsee dürfte durch die Nutzung der Bahnhofsvorfahrt am Kronprinzessinenweg günstig ausfallen.
Bei einer weniger komfortablen Anbindung von Groß-Glienicke könnte der Streckenverlauf von ca. 14 km durch eine direkte Verbindung von Krampnitz durch den Königswald bis zum Groß Glienicker See nochmals deutlich verkürzt werden. Durch den Wegfall einiger potentieller Haltestellen würde dann auch die voraussichtliche Fahrzeit deutlich verkürzt.
Wenn auf diesem Weg eine leistungsfähige zusätzliche ÖPNV-Verbindung nach Berlin entstehen könnte, so würden nicht nur die Verkehrswege von Krampnitz in Richtung Potsdam und Spandau entlastet, sondern die Attraktivität der gesamten Nahzone westlich der Havel für eine Ansiedlung erheblich attraktiver gemacht.
Mit besten Grüßen
Axel Mertens

Typ: Bürgervorschlag
Thema: Streckenverlauf (abgeschlossen)
Status: Neu
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