B - 94 Insel unter Asphaltschneise begraben- und trotzdem Stau
Die Insel Neufahrland ist das nördliche Nadelöhr nach Potsdam.
Die darüber verlaufende B2 ist bereits heute als Straßenanbindung nach Berlin überlastet und durch den geplanten Ausbau des Potsdamer Nordens in den Bereichen Krampnitz und Fahrland wird es hier zu weiterem Fahrzeug Verkehr kommen. Auch viele Versorgungsfahrten dorthin werden wohl kaum den Umweg über Berlin nehmen.
Die jetzt geplante Trasse – eng an den neu entstandenen und noch geplanten Wohnhäusern entlang- schmälert nicht nur die Lebensqualität der betroffenen Anwohner erheblich, sondern zerstört in ihrer Trassenführung darüber hinaus auch den Charakter der Insel, die zu einem großen Teil unter Asphalt, Schienen wegen und Haltestellen verschwinden wird.
Zudem wird eine Schneise zwischen der Ost- und der Westhälfte geschnitten, die für die Anwohner nur noch schwer bzw. mit Hilfe komplexer Ampelanlagen zu überwinden ist. Ein Einfädeln von den Anliegergrundstücken und den einmündenden Straßen (Am großen Horn, Am Fährgut) oder der derzeit im Bau befindlichen, renovierten Ausflugsgaststätte an der Tschudistr. führt dann zu einem Stillstand des Verkehrs oder weiten, unnötigen Umwegen der Anwohner.
Von der Insel bleibt – mit der bisherigen Planung- nur ein schmaler Uferstreifen links und rechts eines breiten Verkehrsweges, der seine Aufgabe bereits heute und erst recht nicht in Zukunft erfüllen kann. Reserven sind so ohnehin keine mehr vorhanden.
DESHALB: sollte entweder die B2 – oder die Straßenbahn jetzt eine neue sinnvolle Trasse erhalten. Es gibt z.B. die Alternative die B2 weiträumig nach Westen weiterzuführen (es wird nur die Straßenbahn-z.B. eingleisig -zusammen mit einer Anwohnerstrasse über die Insel geführt – oder besser noch -sowohl die B2 wie auch die Straßenbahn (die dann ein eigenes Gleisbett erhalten kann, das nicht an, über oder auf der B2 geführt werden muss) werden über den Westen verschwenk, erschließen so Krampnitz und Neu Fahrland und werden über einen (ohnehin erforderlichen) Brückenneubau über den Weissen See zum Lerchensteig/ Am Golfplatz verschwenkt (es gibt einen ähnlichen Vorschlag weiter unten, den ich unterstütze)
Mit so einer Lösung wäre ein guter Kompromiss zwischen Neu-Erschließung und Nutzung von bestehenden Flächen möglich. Die jetzt vorgestellte Trasse ist eine billige und nicht zu Ende gedachte Lösung, die den Bestand schädigt (Insel wird asphaltiert) und nicht ausreichend erweitert werden kann (Taktung, Bahn statt Bus nach Berlin, Rückstau wegen Haltestellen und Ampeln, Was ist sollte auf der Strecke einmal gebaut werden? Wie und wohin ausweichen? usw.)
Liebe Planer- schaut euch das einmal vor Ort an- und nicht nur auf Google Maps 😊