B - 36 (vorerst) kostengünstige und flexible Alternative Elektrobus

Erstellt von mm90 am 26. Juli 2020 - 0:35 Uhr.

Guten Tag,

grundsätzlich sehe ich den Ausbau des Stadtteils Krampnitz aus Sicht des Verkehrs äußerst kritisch. Bereits jetzt sind die Hauptverkehrswege überlastet, ein Ausbau der B2 durch Kreisverkehre und intelligente Steuerungssysteme (Fortschritte bisher nicht sichtbar) unumgänglich. Zunächst die Frage weshalb hier nicht der Fokus auf eine grüne Welle gelegt wird. Derzeit werden die Ampeln auf der B2 rot nur um Abbieger vor der Tram zu schützen, was im Gesamtkontext nicht nachvollzogen werden kann. Hinzu kommt, dass die Tram 96 bereits jetzt zu Stoßzeiten und selbst bei langen Zügen sehr voll ist.

Zu Beginn sehe ich die geplanten Einwohnerzahlen 5.000-10.000 als unhaltbar an. Daher sollten trotz des Verlustes der Wirtschaftlichkeit maximal 3.000 Einwohner möglich sein, bis der Verkehr stabil läuft. Da die Tram länger dauert als geplant, sehe ich als Zwischenlösung oder sogar finale Lösung Busse als effizienteren Ersatz an. Dafür sind folgende Schritte nötig:

- Takt auf 10 Minuten
- eigenes Busnetz (ggf. Ring über Marquardt)
- langfristig Umstieg auf Elektrobusse
- Umbau der B2 (grüne Welle für Busse als Prämisse, Umbau der Ammundsenstraße und Anbindung an Krampnitz als Kreisverkehr, Umbau der Brücken bzw. eigene Busspur + 2 Fahrspuren PKW, Ausbau eines separaten Radweges)

- Vorteile der Buslösung: Elektrobusse emissionsarm, flexibel, kostengünstiger als Tram, individueller Takt möglich, Start ab Campus Jungfernsee, Rettungsfahrzeuge profitieren ebenfalls, Nutzung im Falle einer Baustelle, ...)
- Nachteile der Buslösung: dennoch Ausbau der Brücken/Infrastruktur B2 erforderlich, Tram endet wie bisher am Campus Jungfernsee > Umstieg nötig

Ich hoffe neue Impulse einbringen zu könne und freue mich auf eine konstruktive Lösungsfindung.

Typ: Bürgervorschlag
Thema: Streckenverlauf (abgeschlossen)
Status: Neu
Kommentare: 6
Beteiligung abgeschlossen!

Kommentare

Dauert noch länger...
Erstellt von Robert B. am 26. Juli 2020 - 17:56

Wenn man erst noch ein eigenes Elektrobussystem einplant dauert die Tram noch länger als geplant. Man sollte sich lieber darauf konzentrieren, sie schon vor 2029 fertigzustellen. Das geht aber nur, wenn man nicht zu viel drüber nachdenkt, was man alternativ so machen könnte, sondern wenn man einfach mal mit dem Planfeststellungsverfahren anfängt 😔

@ Robert B
Erstellt von Bike+PKW am 28. Juli 2020 - 17:43

Einfach mal neu denken - einfach mal einfach denken! Warum ein 100 Mio. teuren Ausbau der TRAM, wenn mittels E-Bus Shuttle zum Jungfernsee das gleiche Ziel erreicht wird? Und wenn dann das gesparte Geld eingesetzt wird um die Leistungsfähigkeit der Verkehrswege für ALLE Nutzer zu erhöhen. Der Beitrag von @mm90 bekommt meine volle Unterstützung!

@Autolobby
Erstellt von Robert B. am 30. Juli 2020 - 23:43

Ein E-Bus Shuttle ist im Straßenverkehr mitlaufend. Es bringt also nichts. Es steht im Stau. Was ist der Effekt? Richtig, Leute nutzen das Auto. Was also tun? Richtig, Straßenbahn bauen. Warum nicht einfach eine Bustrasse? Weil die Straßenbahn extra dafür bis zum Campus Jungfernsee verlängert wurde, um jetzt den nächsten Abschnitt zu gehen. Glauben Sie, Umsteigen am Jungfernsee ist attraktiv. Den Effekt sehen Sie jetzt, große Unzufriedenheit.
Ich verstehe Sie nicht, warum sind sie gegen alles neue? Wie sollen 10 290 Einwohner mit E-Bus-Shuttles vom Auto wegbewegt werden.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin froh dass Leiute mit Ihren Ansichten nicht in der Verkehrsplanung sitzen.
Die Autogerechte, individualisierte Stadt gehört der Vergangenheit an und das ist gut so. Guten Tag!

@ Robert B.
Erstellt von mm90 am 21. August 2020 - 14:52

Vielen Dank für das ausführliche Lesen des Vorschlages bevor Ihr Kommentar abgegeben wurde. Ich habe Elektrobusse langfristig aufgeführt, weil damit genau Ihr angesprochener Punkt umgangen werden soll. Auf eine eigene Busspur bin ich ebenfalls eingegangen, um Ihre Aspekte zu berücksichtigen. Etwas weniger aggressiver Vorgehen wäre hilfreich in der Diskussion. Ich bin leidenschaftlicher Autofahrer, bemühe mich aber um Alternativen und da ist eine Tram halt sehr teuer und unflexibel im Vergleich zu Bussen auf eigenen Spuren. Zudem bin ich nicht gegen alles Neue. Ich begrüße die Tram bis zum Jungfernsee. Merci

100 Mio Euro
Erstellt von Yachti1810 am 30. Juli 2020 - 19:40

genau- soviel soll die geplante Tramverbindung kosten.
Bei 10000 gelanten Einwohnern macht das pro Einwohner 10000 € Investitionskosten. Hat eigentlich schon Mal einer nachgerechnet, auf wie viele Jahre hochgerechnet diese Investition überhaupt Sinn macht? Ich glaube auch nicht, dass es bei der Summe in 10 Jahren noch bleiben wird.

Ausbau des Stadtteils Krampnitz
Erstellt von WeßelNeuFahrland am 21. August 2020 - 20:09

Der Ausbau des Stadtteils Krampnitz ist ökologisch und verkehrstechnisch mehr als problematisch. Weil die ökologischen Altlasten für viel Geld entfernt werden müssen, "muss man dann ja da auch etwas draus machen". Potsdam hat mit Marquardt und Satzkorn ausgezeichnetes Ausbaupotential, dass nicht am Nadelöhr B2 hängt. Warum stellt man nicht erst die Frage, welche Gebiete mit Potential mit wenig Aufwand mit ÖPNV an die Ballungsräume angeschlossen werden können, statt sich an der ehemaligen Kaserne Krampnitz fest zu beißen.