D - 8 Zukünftige Erweiterung des Streckennetzes umsetzbar?
Werden mögliche zukünftige Erweiterungen des Streckennetzes in Richtung Groß Glienicke und Berlin-Spandau beziehungsweise Marquardt und Satzkorn berücksichtigt? Gibt es hierfür bereits Freihaltetrassen bzw. auch Überlegungen eine Verknüpfung mit Bahnstrecken herzustellen? (Beiträge 5, 66, 67, 75)
Sowohl die generellen Zielstellungen zur Verkehrsentwicklung als auch zur allgemeinen Stadtentwicklung basieren auf den Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung (SVV) der Landeshauptstadt Potsdam. Insofern stellen die gefassten Beschlüsse der SVV der Landeshauptstadt Potsdam den Handlungsrahmen für die Stadtverwaltung einerseits und für die kommunalen Unternehmen wie die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH anderseits dar.
Auch die vorliegende Planung zur Straßenbahnverlängerung in den Potsdamer Norden basiert letztendlich auf einem Beschluss der SVV. Darin wird eine Erschließung des Entwicklungsgebiets Krampnitz sowie eine Realisierung bis zu einem perspektivischen Endpunkt im Bereich der Regenbogenschule in Fahrland vorgegeben. Eine Erweiterung des Straßenbahnnetzes in Richtung Groß Glienicke, Berlin bzw. Marquardt oder Satzkorn ist nicht Bestandteil der vorliegenden Entwicklungspläne.
Die vorliegende Planung ließe aber auch zukünftige Verlängerungen der jetzt geplanten Strecke zu, auch wenn Freihaltetrassen bisher nicht festgelegt sind.
Mit der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) der Landeshauptstadt Potsdam wird jedoch perspektivisch eine generelle Anbindung des Straßenbahnnetzes an den Berliner Eisenbahnring erwogen.
Kommentare
2. Nord-Süd-Verbindung Straßenbahn
Sehr geehrte Damen und Herren,
eigentlich hatte ich hier einen viel längeren und überzeugerenden Kommentar geschrieben, aber aus irgendeinem Grund ist diese Website nicht besonders intelligent und ich musste mich nochmal anmelden, weshalb dieser nicht registriert wurde. Daher mache ich es jetzt in Kurzform:
Die 2. Nord-Süd-Verbindung ist wichtig für die Stabilität des ÖPNV im gesamten Potsdamer Norden. Gibt es eine Störung in der Friedrich-Ebert-Straße, ist das gesamte Netz im Potsdamer Norden lahmgelegt inkl. der an die Straßenbahn angebundenen Busverbindungen. Zudem sind im Maximalfall 36 Fahrten pro Stunde für die Engstelle am Nauener Tor kaum verkraftbar. Auch bei Bauarbeiten muss das Netz ständig geteilt werden.
Durch die 2. Nord-Süd-Verbindung (Streckenverlauf: https://extern.linieplus.de/proposal/potsdam-stadtbahn-2035-4-2-nord-sued-verbindung-campus-fachhochschule-sanssouci-luisenplatz/) zwischen Campus Fachhochschule und Luisenplatz wären diese Probleme gelöst. Zudem würden neue Direktverbindungen entstehen und den KfZ-Verkehr in der Jägervorstadt reduzieren, das Schloss Sanssouci - Wahrzeichen Potsdams wäre an das Tramnetz angebunden, und der Platz der Einheit würde entlastet, wei der Luisenplatz als Umsteigepunkt der Relation Nord-West an Bedeutung gewinnt. Zudem wären finanzielle Einsparungen im Busnetz und damit auch ökologisch bessere Verkehre zu verzeichnen. Dem gegenüber stehen hohe Investitionskosten.
Auch wenn die Entscheidung hierüber der Stadtverwaltung unterliegt, MUSS auf jeden Fall geprüft werden, ob die Friedrich-Ebert-Straße, insbesondere die Engstelle Nauener Tor dieses Mehrangebot an Fahrten aushalten kann. Auch auf Störungsanfälligkeit sollte diese Strecke untersucht werden.
Kommt man zum Ergebnis, dass die F.-Ebert-Straße diesen Belastungen nicht Stand halten kann, sollte die vorgeschlagene Alternativstrecke realisiert werden.
In jedem Fall sollte der Stadtverwaltung aber nahegelegt werden, die Strecke als Freihaltetrasse zu sichern, um weitere Steigerungen des Fahrtenangebotes möglich zu machen. Potsdam darf kein ÖPNV-Nadelöhr bekommen, sonst liegt neben dem MIV auch der ÖPNV lahm und die Stadt erleidet den Verkehrskollaps!
Vielen Dank für Ihr offenes Ohr, mit freundlichen Grüßen,
Robert B.
Trassenfreihaltung nach Groß Glienicke
Sehr geehrtes Planungsteam,
Zur Realisierung späterer Trassenerweiterungen wurde in der Präsentation nur erwähnt, dass eine spätere Realisierung der Strecke nach Groß Glienicke möglich sei. Dies wurde aber nicht veranschaulicht.
Als "Beweis" dafür bitte ich darum, eine Variante aufzuzeigen, wie eine Straßenbahnverlängerung ab Krampnitz Ost nach Groß Glienicke unter Beachtung der geplanten Bebauung rund um die Haltestelle Krampnitz Ost sowie unter Einbezug der vielbefahrenen Kreuzung B2/Wohngebiet noch möglich ist, und bitte zur besseren Verständlichkeit auch um eine grafische Darstellung einer solchen Streckenausfädelung in diesem Bereich. Das ist wichtig, um im Projekt Transparenz und Akzeptanz gegenüber den Groß Glienicker Bürgern aufzuzeigen, da diese perspektivisch auch auf einen Straßenbahnanschluss und wieder auf eine umsteigefreie Verbindung in die Potsdamer Innenstadt hoffen.
Vielen Dank, Mit freundlichen Grüßen,
Robert B.
Frage zum Zeitmanagement der Straßenbahnerweiterungen
Ich hätte eine Anfrage zum Thema Zeitmanagement bei den neu zu bauenden Straßenbahntrassen. Konkret frage ich mich, ob die Verschiebung der Eröffnung auf 2029 (Krampnitz) bzw. 2033 (Fahrland) sich auch auf die Planungen der Strecken in Babelsberg-Süd (Großbeerenstraße) und Bornim auswirkt. Bei den beiden zuletzt genannten Strecken war zuletzt von einer Realisierung bis 2030 die Rede, so auch im neuen Nahverkehrsplan. Können Planungen und Bau hier parallel verlaufen? Wann werden die Planungen zu den beiden Strecken beginnen? Ist schon abzusehen, dass sich die Realisierung alleine wegen Krampnitz verzögern wird? (Ich möchte anmerken, dass auch andere Stadtteile seit Ewigkeiten auf einen guten ÖPNV warten, wo die Straßenbahn lange gebraucht wird, und auch dort leben Menschen dir bereit wären auf ihr Auto zu verzichten, wenn sie am Stau vorbeifahren könnten.) Schön wäre es, hier noch einmal konkret nachzuhaken und evtl. Zeitpläne für das Projekt öffentlich zu machen, um die Transparenz in der Stadtverwaltung zu erhöhen. Falls Sie dafür nicht zuständig sein sollten, verweisen Sie das Anliegen bitte an die zuständigen Arbeitsbereiche.
Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen,
Robert B.
Umsteigepunkt Platz der Einheit
Ich bitte darum zu untersuchen, ob der Umsteigepunkt Platz der Einheit/West im Zuge der höheren Belastung der Strecken und mehr Fahrten im Angebot einem viergleisigen Ausbau benötigt. Bereits heute verkehren dort 45 Fahrten pro Stunde, mit der Takterhöhung wären es 57, zuzüglich Busse. Es muss eine Entlastung für diese Stelle geben, ein viergleisiger Ausbau wäre unausweichlich und würde den Umsteigeknoten übersichtlicher machen.
Da dieser sowieso umgebaut werden muss wäre es eine gute Gelegenheit diesen Bereich als modernen Verkehrsknoten zu etablieren.