D - 3 Geprüfte Varianten der Streckenführung für die Gewässerquerung zwischen Weißer See und Lehnitzsee (Nedlitzer Nordbrücke)
Welche weiteren Varianten der Streckenführung wurden seitens der Planer im Vorfeld, mit welchem Ergebnis geprüft? (Beitrag 42)
Für die Gewässerquerung zwischen Weißer See und Lehnitzsee (Nedlitzer Nordbrücke) wurden folgende Varianten geprüft:
Variante 1: Brücke westlich Nedlitzer Nordbrücke
Ein Brückenneubau westlich der Nedlitzer Nordbrücke stellt aufgrund der baulichen Konflikte der Straßenbahntrasse mit Gebäuden vor und nach der Brücke keine umsetzbare Variante dar.
Variante 2: Nutzung bestehende Nedlitzer Nordbrücke
Für eine straßenbündige Führung der Straßenbahn, also einen Trassenverlauf auf der PkwFahrbahn, wurde geprüft, ob die bestehende Brücke für eine Aufnahme der zusätzlichen Lasten durch Gleisanlagen sowie den Straßenbahnbetrieb ausreichend dimensioniert ist. Ergebnis war, dass die bestehende Brücke für solche Lasten nicht ausreichend dimensioniert ist und der Brückenüberbau für die Aufnahme der Straßenbahn neu gebaut werden müsste. Die bestehende Brücke stünde somit während der Bauzeit nicht zur Verfügung und es müsste zur Aufrechterhaltung des Verkehrs ein Brückenprovisorium für die Bauzeit errichtet werden. Außerdem würden sich die bereits beschriebenen negativen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss bei einer straßengebundenen Führung der Straßenbahn ergeben. Der Aufwand ist also unwirtschaftlich und die Lösung für den Verkehrsfluss nicht optimal. Die Variante wurde daher verworfen.
Variante 3: Selbstständige Brücke östlich Nedlitzer Nordbrücke
Alternativ zum vorher genannten Brückenprovisorium wird eine dauerhafte, selbstständige neue Brücke östlich der Bestandsbrücke errichtet. Für den gesamten Verkehrskorridor aus Straße und Straßenbahntrasse ergibt sich aufgrund der notwendigen Abstände ein größerer Flächenbedarf und somit umfassender Eingriff in die Nachbargrundstücke, die Natur und das Landschaftsbild. Daher wurde diese Variante nicht weiterverfolgt.
Variante 4: Brückenerweiterung östlich der Nedlitzer Nordbrücke VORZUGSVARIANTE
Des Weiteren wurde geprüft, ob für die Straßenbahn eine östliche Erweiterung der Bestandsbrücke erfolgen kann, die mit dieser optisch als ein einziges Brückenbauwerk wahrgenommen und den hohen Anforderungen an das Landschaftsbild gerecht wird. Dies ist grundsätzlich möglich. Der benötigte Flächenbedarf sowie Eingriff in die Umgebung wird durch die direkte Lage der Straßenbahn neben der Bundesstraße gegenüber der Variante mit einer selbständigen Brücke reduziert.
Für den Abschnitt der Nedlitzer Nordbrücke wurde somit eine östliche Brückenerweiterung (Variante 4) der Straßenbrücke gewählt.
Ergänzendes Bildmaterial und Ausführliche Antworten der Planer*innen finden Sie auf den Seiten 8 bis 18 der Dokumentation des Onlinedialogs. Die Dokumentation können Sie unter dem Menüpunkt „Bürgerdialog“ auf dieser Seite einsehen und als PDF downloaden.