D - 2 Geprüfte Varianten der Streckenführung im Bereich der Insel Neu Fahrland
Welche weiteren Varianten der Streckenführung wurden seitens der Planer im Vorfeld, mit welchem Ergebnis geprüft? (Beitrag 42)
Die Straßenbahnerweiterung beginnt an der derzeitigen Endhaltestelle Campus Jungfernsee. Zur Sicherstellung eines attraktiven, leistungsfähigen und zuverlässigen Nahverkehrsangebotes mit engen Taktfolgen soll die Straßenbahnstrecke einen eigenständigen Bahnkörper unabhängig vom Straßenverkehr erhalten. Am Startpunkt der Erweiterung liegen die Straßenbahnanlagen östlich der Bundesstraße 2. Da das Entwicklungsgebiet Krampnitz westlich der B2 liegt, muss diese somit einmal von der Straßenbahnstrecke gequert werden. Zur Findung der Trassenführung wurden zunächst die verfügbaren Flächen ermittelt, welche mit vertretbaren Eingriffen in Natur, Landschaft sowie bestehe Bebauung genutzt werden können. Im Weiteren wurden die Besiedlungsschwerpunkte ausgemacht, um attraktive Haltestellenlagen festzulegen. Für die notwendige Querung der Bundesstraße durch die Straßenbahnstrecke ist die Querungsstelle in ihrer Lage so zu wählen, dass der Verkehrsfluss auf der B2 sowie ggf. auf weiteren Straßen nur gering beeinträchtigt wird.
Im Bereich der Insel Neu Fahrland wurden folgende Varianten untersucht:
Variante 1: Straßenbahntrasse westlich der B2
Bei einer westlichen Führung unter Beibehaltung der bestehenden Straßenbrücken ergeben sich im Bereich der Insel Neu Fahrland räumliche Konflikte mit den Gebäuden der MEAB, dem Fährhaus sowie nördlich der Nordbrücke mit zwei weiteren Gebäuden. Diese müssten abgebrochen werden. Dieser Eingriff erscheint nicht vertretbar und wurde deshalb nicht weiterverfolgt.
Variante 2: Straßenbahntrasse in Mittellage der B2
Bei einer Führung der Straßenbahn in Mittellage mit eigenem Bahnkörper ergibt sich im Vergleich zu einer Seitenlage insgesamt ein breiterer Verkehrskorridor. Es bedarf dann einzeln verlaufender Abbiegespuren, separater Haltestellenanlagen sowie zusätzlicher Sicherheitsabstände. Die notwendige Fläche wäre ebenfalls nur mit Gebäudeabbruch auf der Westseite umsetzbar (vgl. Variante westlich der B2). Dieser Eingriff erscheint nicht vertretbar und wurde deshalb nicht weiterverfolgt.
Variante 3: Straßenbahntrasse östlich der B2 VORZUGSVARIANTE
Ausgehend von den bestehenden Straßenbrücken ist bei Führung in Ostlage eine Optimierung der Verkehrsflächen der B2 möglich. Dies bedeutet, dass Abbiegespuren wechselseitig angeordnet und die Haltestellenanlagen teilweise mit einem Gehweg kombiniert werden können. Die wesentliche Inanspruchnahme von privaten Grundstücken sowie Gebäudebestand kann vermieden werden.
Um die Eingriffe in den Bestand möglichst gering zu halten und um eine hohe Verkehrsqualität zu ermöglichen, wurde im Bereich der Insel die Ostlage (Variante 3) gewählt.
Ergänzendes Bildmaterial und Ausführliche Antworten der Planer*innen finden Sie auf den Seiten 8 bis 18 der Dokumentation des Onlinedialogs. Die Dokumentation können Sie unter dem Menüpunkt „Bürgerdialog“ auf dieser Seite einsehen und als PDF downloaden.